Die letzten Jahre waren von verschiedenstem Wetter geprägt. Temperaturrekorde und Trockenheit, im Winter in einigen Regionen so viel Schnee, wie schon lange nicht mehr und in diesem Jahr ein kalter und nasser Sommer. Das Wetter als unberechenbarer Faktor lässt sich nicht beeinflussen, das müssen wir nehmen wie es kommt. Es gibt aber auch Vorgänge, die in jedem Jahr ablaufen und die wir optimieren können, um den Stress auf die Pflanzen möglichst gering zu halten und ihnen ein gleichmäßiges Wachstum zu ermöglichen.
Alle Jahre wieder
Pflanzenschutzmaßnahmen gehören zur ackerbaulichen Routine. Begründet ist das Ganze einmal mit der Konkurrenz um verfügbare Ressourcen: Nährstoffe, Wasser, Licht und Platz. Der Einsatz wird natürlich abgestimmt auf die Kultur und die Situation – trotzdem ist das für die Kulturpflanze eine unnatürliche Beeinflussung ihres Stoffwechsels. Die chemischen Herbizide wirken spezifisch auf unerwünschte Pflanzenarten auf den Feldern. Grob unterschieden wird zwischen den „selektiven Herbiziden“, gegen spezifische Pflanzen und den „Totalherbiziden“, die sämtliche Unkräuter erfassen.
Pflanzenhygiene
Weitere Gründe, Pflanzenschutzmittel einzusetzen, ist der Schutz vor Insekten- oder Pilzbefall. Beides führt zu einem erhöhten Risiko von Mykotoxinbildung. Futter- und Lebensmittel müssen sicher und gesund sein und sind es auch, wie die ständigen QS-Kontrollen auf Mykotoxine und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln zeigen. Was hier aber nicht vergessen werden darf: Auch die Kulturpflanze, die wir eigentlich mit der Behandlung schützen wollen, wird von dem ausgebrachten Pflanzenschutzmittel unter Stress gesetzt. Das stört die Pflanze besonders im frühen Wachstumsstadium. Meist wirken diese Mittel hemmend auf ganz spezielle Merkmale oder Stoffwechselvorgänge einer bestimmter Pflanzengruppe, um die Kulturpflanzen nicht zu schädigen. Dennoch entstehen auch ungewollte, meist negative, Wechselwirkungen.
Abiotische Stressfaktoren
Trockenheit, Hitze, Nährstoffmangel und zu niedrige pH-Werte im Boden gehören ebenso wie der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu den abiotischen (nicht lebenden) Stressoren. Die Pflanze setzt als Abwehrmaßnahme sogenannte „Sauerstoffradikale“ frei. Das sind wichtige Signalmoleküle, durch die Schutzmechanismen wie z. B. das Absenken der Fotosyntheseaktivität eingeleitet werden. Wenn aber nun die Konzentration der freien Radikale überhand nimmt, dann gerät die Pflanze unter sogenannten oxidativen Stress. Der Stoffwechsel wird gestört, Wachstum und Ausbildung der Körner, Knollen, Früchte laufen nicht optimal ab und der Ertrag verringert sich.
Radikalfänger
Aber die Pflanze kann sich wehren. Diverse Stoffe können als Radikalfänger verwendet werden, zum Beispiel Pigmente (u. a. Carotinoide) und die Vitamine C und E. Der Vitamin E Gehalt in der Pflanze ist ein wichtiger Indikator dafür, ob und wie viel Stress die Pflanze ausgesetzt war. Je mehr Vitamin E vorhanden, desto weniger Stress hatte die Pflanze. Es ist also wichtig, dass die Pflanze bereits im Vorfeld so gut versorgt wurde, dass sie im Ernstfall genug Radikalfänger zur Beseitigung von oxidativem Stress bereitstellen kann. Stehen nicht genug zur Verfügung, so wird die Pflanze nachhaltig geschädigt, bringt weniger Ertrag oder fällt im schlimmsten Falle ganz aus. Steht die Pflanze schon vor dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wetter- oder insektenbedingt unter Stress und hat dadurch einen Großteil ihrer Radikale verbraucht, wird sie die Behandlung schlecht vertragen.
Das Ganze können wir mit unserem Pflanzenstärkungsmittel rootac absichern. Folgende Versuchsergebnisse zeigen, wie signifikant sich der Vitamin E Gehalt steigern lässt: