Grundfutterqualität ist enorm wichtig. Damit eine gut silierte Silage über die Dauer der Verfütterung ihre Qualität behält, muss der Feind Nummer 1, der Sauerstoff, so gut wie möglich von der Silage ferngehalten werden.
Zeitpunkt
Eine längere Lagerdauer führt in jedem Fall zu einer besseren Stabilität. Die biologischen Vorgänge im Silo kommen zur Ruhe, der pH-Wert pendelt sich auf einem Niveau um 4 ein und es laufen nur noch ein paar Stoffwechselvorgänge ab. Wo das Futter knapp ist und früh geöffnet werden muss, sind die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen umso wichtiger, auch wenn spezielle Silierzusätze für frühes Öffnen eingesetzt werden.
Wärme
Je nachdem wie schnell nach der Ernte wieder geöffnet wird und wie groß der Silo ist, bleibt die Wärme vom Erntetag plus Fermentationswärme in der Silage gespeichert. Je größer der Silo, desto weniger kühlt er sich innen ab. Wenn man im November bei -2 °C Außentemperatur einen Maissilo öffnet, der an einem warmen Septembertag bei 25 °C gefahren wurde, dann kann man den Eindruck bekommen, der Silo wäre warm. Ist er auch, aber das ist eine Restwärme, keine Nacherwärmung. Dafür gibt es einen einfachen Test: Man legt einen kleinen Haufen Silage in den Stall. Kühlt er in wenigen Stunden ab, ist es Restwärme. Haben unerwünschte Hefen zu einer Nacherwärmung geführt, wird die Probe am nächsten Tag heiß.
Vorschub
Der Lufteinfluss nach dem Öffnen führt dazu, dass Hefen innerhalb von 24 Stunden ihren Stoffwechsel auf die Verbrennung von Zucker und den Abbau von Milchsäure umstellen. Wie tief die Luft in den Silo eindringt, hängt von der Verdichtung ab. Bei einer guten Dichte von 240 m³ TM je kg rechnet man mit einer Eindringtiefe von 20 – 30 cm. Daraus leitet sich die Empfehlung ab, jeden Tag mindestens 30 cm zu entnehmen. Macht einen wöchentlichen Vorschub von 2,10 m. So hoch verdichtet ist die Silage allerdings meistens nur im unteren Bereich. Darum sind die Randbereiche die Problemzonen der Silage. Je mehr Vorschub, desto besser.
Absicherung
Die mit Abstand schnellste Methode gute Silage zu vernichten, ist eine ungesicherte Folie am Anschnitt. Manche Silos werden so angelegt und geöffnet, dass die Hauptwindrichtung die Luft quasi mit Anlauf unter die Folie treibt. Bereits vorhandene Fäulnisbakterien und Pilze vermehren sich an der Oberfläche der Silage auf mehreren Metern rasend schnell. Bei jeder Entnahme muss mühselig sortiert werden und die Reste landen oft direkt neben der Anschnittfläche und verbreiten dann weiter Pilzsporen. Mit einer lückenlosen Querbarriere aus Silosäcken an der Anschnittfläche ist das Thema vom Tisch. Zeit gespart, Nährstoffe erhalten, Futterhygiene verbessert. Querriegel kann man auch in Ruhe nach dem Silofahren so verlegen, dass alle 3 – 5 m eine Reihe liegt. Man deckt dann jeweils bis zum nächsten Riegel auf, fertig. Reifen, auch wenn sie dicht an dicht liegen, bilden niemals eine sichere Barriere!
Entnahme
Je nach Entnahmetechnik ist die Anschnittfläche mehr oder weniger kompakt. Nicht immer ist eine glatte Fläche möglich. Eines aber kann man in jedem Fall beachten: Es darf bei der Entnahme keine Aufwärtsbewegung geben. Dadurch lockert man den ganzen Stapel auf und schafft die Luft tief in die Silage hinein. Ein Handy-Video aus der Seitenperspektive vor dem Silo stehend gedreht zeigt, ob die Geräte sauber von oben nach unten arbeiten. Aus der Schlepperkabine erkennt man das oft nicht. Wird von oben nach unten gearbeitet, drückt das Entnahmegerät die Silage zusammen. Die Luft bleibt draußen. Verdorbene Silage bedeutet vergeudete Mühe, verschwendetes Geld und weniger Futter. Es gibt für (fast) jeden Silo eine gute Lösung. Wichtig ist, dass man gleich von Anfang an den Luftzutritt begrenzt. Dann bleiben die Nährstoffe im Silo und die Futteraufnahme hoch. Die Zeit, die man für die Luftabwehr investieren muss, spart man durch weniger Aussortieren verdorbener Partien wieder ein. Das schont auf jeden Fall die Nerven und die Arbeit geht leichter von der Hand.
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