Das Darmmikrobiom des Kalbes besteht aus vielen unterschiedlichen Bakterien. Diese können wir von außen beeinflussen, indem wir sogenannte Pro- und Präbiotika füttern. Beide Begriffe kennen wir vornehmlich aus der menschlichen Ernährung, denn dort werden sie immer genannt, wenn es um die Regulierung der Verdauung geht. Und die Verdauung des Kalbes ist der unseren sehr ähnlich, von der einsetzenden Pansen-Entwicklung einmal abgesehen.
Probiotika sind lebende Mikroorganismen. Sie besiedeln den Darm, so dass krankmachende Keime keinen Platz mehr finden. Außerdem können sie Enzyme bilden, die bei der Verdauung helfen. Einige von ihnen kommen sowieso in der natürlichen Darmflora vor, so dass diese extra gefördert wird. Eine positive Darmflora beugt Verdauungsstörungen vor.
Präbiotika leben dagegen nicht. Dennoch sind sie wichtig für eine gute und gesunde Verdauung. Sie gehören zu den Ballaststoffen, sind also erstmal unverdaulich für das Kalb. Allerdings können die Darmbakterien bzw. Probiotika sie als Nahrung nutzen. Dadurch kurbeln sie indirekt das Wachstum der nützlichen Mikroorganismen an und sorgen für eine gesunde Darmflora. Das verbessert ganz allgemein die Verdauung.
Um einen gesunden und widerstandsfähigen Verdauungsapparat aufzubauen, finden sich in unseren mymom Milchaustauschern zwei Bacillus-Stämme (B. licheniformis und B. subtilis). Diese wirken gegen Erreger wie E. coli, verbessern die Futterverwertung und bilden Enzyme zur Verdauung milchfremder Nahrung. Damit sind sie quasi Wegbereiter für eine gute Futteraufnahme und einen schonenden Übergang auf festes Futter beim Abtränken. Daneben ist mit dem Enterococcus faecium ein Milchsäurebakterium enthalten, das in jeder gesunden Darmschleimhaut vorkommt und an allen Immuntätigkeiten des Darms mitwirkt. So wird das Immunsystem von Beginn an gestärkt.
