Siloschutz: die Frage ist nicht wie, sondern was!

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Sauerstoff, Feind Nr. 1

Je mehr Sauerstoff am Eintritt in die Randbereiche der Silos gehindert wird, desto größer ist der fermentative/nutritive Gewinn. Die Gärsäuren bleiben erhalten, Hefen und Schimmel werden gehemmt und die Stabilität nach der Öffnung des Silos steigt. Weniger Abfall heißt auch weniger Arbeit für lästiges Aussortieren verdorbener Partien.

SiloSolve® FC und Barrierefolie eingesetzt – reicht das?

Begünstigt durch die Gasdichtigkeit der Barrierefolie wird der Erhalt der Nährstoffe insbesondere in den Randbereichen maximiert. Also gilt: Mit einer gute Barrierefolie und dem SiloSolve® FC ist der Haufen gesichert? Jein – das ist zwar gut überlegt, aber es sind auch die kleinen Details bei der Abdeckung, die die Konservierung bis hin zur Futterentnahme sicherstellen.

Löcher in der Folie sind nicht sofort erkennbar

Die individuellen Gegebenheiten eines jeden Betriebes liefern uns die besten Beispiele. Katzen, Nager und Vögel sind Teil der natürlichen Landschaft. Aber sie stellen immer wieder eine Herausforderung für den Schutz von Silohaufen dar und das Risiko von Schäden in der Silofolie steigt mit ihrer Anzahl. Sie sind verantwortlich für kleinste Löcher, die durch die spitzen Krallen oder Schnäbel der Vögel verursacht werden (1). Mit bloßem Auge sind die Löcher kaum zu erkennen, erst auf dem Lichttisch findet man sie. Selbst bei 2 Folien plus doppeltem Schutzgitter wird die Hauptfolie stark beschädigt (2). Sogar die Unterzugfolie hat ein paar Löcher (3). Die Wiederverwendung der Folien von vorherigen Silos als zweite oder dritte Schicht ist ebenfalls keine Garantie dafür, dass die Folien heil bleiben.

Jedes Loch ist eins zu viel

In den meisten Fällen bleiben diese „winzigen“ Löcher bei der Folienkontrolle auf dem Silo unbemerkt – erst recht dann, wenn überall Reifen liegen. Luft- und Wassereintritt senken den Säuregehalt der Silage, wodurch ein ideales Umfeld für das Wachstum unerwünschter Hefen, Pilze und Fäulnisbakterien geschaffen wird. Dies führt oft zu einem Totalverlust der oberen Schicht. Außerdem wird sie zu einer Kontaminationsquelle für die Futterration.

Mehr Sicherheit mit OXY Protec Vlies

Das neue Vlies OXY Protec® bietet einen sehr robusten Schutz. Bei einem kleinen Praxistest war die Folie unter dem OXY Protec® Vlies völlig frei von Schäden. Die dicken, stabilen Fasern des Vlieses schützen die Folie vor Schnäbeln und Krallen. Das führt zu einer Silage mit minimalen Verlusten.

Vlies nach Maß und dünne Folie

OXY Protec® ist 6 x 12,5 m groß und lässt sich (falls gewünscht) mit einer Haushaltsschere auf andere Maße zuschneiden. Die Fixierung zwischen den Vliesbahnen erfolgt durch ein breites Klettband. So kann man eine durchgehend verbundene, dicke Schicht herstellen und die Silageoberfläche ist bestens geschützt.

Und weil das Vlies so sicher schützt, kann mit einer sehr dünnen Barrierefolie, der OXY MAX 50, gearbeitet werden. Das bedeutet: Weniger Kunststoffabfall bei der Folie, mehrjährige Nutzung von Vlies und Klettband. Das System punktet nicht nur mit weniger Abfall auf und im Silo, sondern gleichzeitig auch beim Thema Nachhaltigkeit.

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Anne Cordes

Anne hat ein abgeschlossenen Studium zur Agr.-Ing. (FH) von der FH Kiel und 14 Jahre Praxiserfahrung auf einem Milchviehbetrieb. Sie ist seit über 18 Jahren Teil der jbs Familie. Momentan betreut sie den Bereich Qualitätsmanagement und ist spezialisiert auf Milchvieh und Silagemangement.

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