Wie bereits erwähnt, Hefen liefern neben hoch verdaulichem Eiweiß vor allem B-Vitamine, zu denen auch das Niacin zählt. Lebende Hefezellen haben darüber hinaus einen sehr positiven Einfluss auf die Aktivität der Pansenbakterien, so dass die Niacin-Produktion im Pansen auch bei hohen Außentemperaturen aufrechterhalten wird. Dass der „Hitze“ Stressfaktor sinkt, wurde in einem Versuch im warmen Israel dadurch festgestellt, dass die Atemfrequenz der mit Lebendhefe gefütterten Tiere um 15 % niedriger war. Das Niveau von Niacin im Blut der Versuchsgruppe war so hoch, als hätte man die Kühe mit pansengeschütztem Niacin versorgt. In der Kontrollgruppe war der Gehalt an Niacin um 6,5 % geringer.
Eine für Alles
Aber Lebendhefe kann noch mehr. Durch die Reduktion von Sauerstoff und den Abbau von Milchsäure wird der pH-Wert stabilisiert. Da vor allem die Faser verdauenden Bakterien davon profitieren, steigt die Verdaulichkeit der Futterration. Die Abwärme ist geringer und die Futteraufnahme in dem israelischen Versuch war bei den Versuchstieren höher: 0,5 kg Trockenmasse (etwa 1,25 kg Futter) haben sie mehr gefressen, als die Kontrolltiere. Das erklärt auch den höheren Glukosegehalt im Blut und daraus folgend die bessere Milchleistung.
Oft werden pansengeschützte Fette in die Ration genommen, um die Energieversorgung der Kuh zu sichern. Diese haben aber keinen Effekt auf die Pansenbakterien. Das Beispiel Niacin zeigt, dass bei Stress eine gute Pansenfunktion ungeheuer wichtig ist und die Bakterien eine wichtige Rolle spielen, um das Tier zu entlasten.
Lieber auffangen als fallen lassen
Nun kann man während einer Hitzeperiode nicht erwarten, dass die Milchleistung steigt. Es geht eher darum, dass die Tiere die Leistung halten und das „Sommerloch“ nicht so tief ausfällt. Und der zweite wichtige Punkt ist natürlich die Tiergesundheit. Gerade Lahmheiten und Zellzahlen schaukeln sich häufig über den Sommer in der Herde langsam hoch und man hat bis in den Herbst hinein damit zu tun, die Situation wieder in den Griff zu bekommen.
Kühe, die im Sommer mit Klauen- und Euterproblemen trocken gestellt werden, haben später einen schlechten Start in die Laktation. Studien haben gezeigt, dass auch die ungeborenen Kälber leiden, wenn die Mütter durch Hitzestress belastet sind und nicht richtig fressen. Leichtere Geburtsgewichte und ein höheres Risiko zu erkranken sind die Folge. Vorbeuge zahlt sich aus! Mit orgacell sc® 5/10 und orgacell sc® mb wird der Kuh eine Kombination aus lebender und inaktivierter Hefe gefüttert, die Hitze erträglicher macht und die Tiergesundheit unterstützt. Damit alle den Sommer genießen können …
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