Warum sollte man Lebendhefe einsetzen?

Lebendhefen werden eine ganze Reihe von positiven Eigenschaften in der Milchviehfütterung zugeschrieben, angefangen von der Stabilisierung des Pansens bis hin zur Milchleistungssteigerung. Selbst bei Hitzestress kann der Einsatz von Lebendhefen positive Effekte bringen. In diesem Beitrag erklären wir euch wie!

Hefe ist gleich Hefe, oder gibt es Unterschiede?

jbs bietet eine Lebendhefe an, die durch einen speziellen Trocknungsprozess kleine Kügelchen bildet. Dabei werden die lebenden Hefezellen von einer Schicht inaktiver Hefe ummantelt. Das ist wichtig, damit die Lebendhefe vor Luft, Feuchtigkeit und Gärsäuren geschützt bleibt, fit im Pansen ankommt und nicht schon auf dem Futtertisch aktiv wird.

Lebendhefe

Was ist so besonders an unseren Produkten mit Lebendhefe?

Die inaktiven und lebenden Hefekomponenten in orgacell sc® wirken positiv auf den Pansen. Inaktive Hefe enthält u. a. Spurenelemente und B-Vitamine und hat einen positiven Einfluss auf die Mikroflora im Verdauungstrakt. Substanzen der Hefezellwand haben bindende Eigenschaften gegen Erreger und aktivieren die körpereigene Abwehr.

Wie wirkt Lebendhefe auf den Pansen?

Ein gut funktionierender Pansen ist die Grundvoraussetzung für eine gesunde, leistungsstarke und fruchtbare Kuh. Man sagt ja auch, der Pansen ist der Motor der Kuh. Wir können nicht in den Pansen reingucken und sehen was die Lebendhefe da so macht, aber die Wissenschaftler können das. Man hat gesehen, dass Lebendhefe den Sauerstoff im Pansen fermentiert, der für Pansen-Mikroorganismen giftig ist. Außerdem wird der Pansen-pH-Wert stabil gehalten, es entsteht weniger Säure. Die Säure, die schon entstanden ist, wird schneller abgebaut und das schützt besonders die Faser-verdauenden Bakterien, die tiefe pH-Werte nicht mögen. Zu viel Säure greift auch die Schleimhäute an, das sieht man nur im Schlachthof. Aber wenn die Kühe sich 2 Stunden nach dem Füttern vermehrt auf dem Rücken lecken, kannst du davon ausgehen, dass der Pansen kribbelt wegen zu viel Säure.

Lebendhefen können sich im Pansen nicht vermehren (es ist nun mal nicht die passende Umgebung), also müssen sie täglich zugefüttert werden. Was wie ein Nachteil aussieht, ist aber auch ein Vorteil. Es kann sozusagen nichts schief gehen, weil die Hefen nicht zu viel werden können. Höchstgrenzen für die Verfütterung gibt es übrigens nicht mehr.

So sehen gesunde Pansenzotten aus.

Deine Kühe leiden unter Hitzestress?

Lebendhefe ist die Lösung!

Das Füttern geschützter Fette, zur Sicherung der Energieversorgung, ist eine häufig angewandte Maßnahme, die aber nur einen Teilerfolg bringt. Denn diese Fette haben im Pansen keine Funktion, es entsteht weiterhin Abwärme, auch wenn die Kuh weniger Fasern frisst. Außerdem kann es dann leicht zur Pansen-Übersäuerung kommen. Die lebenden Hefen stabilisieren den Pansen-pH und führen zu einer Verbesserung der Faserverdauung. Das hält die Futteraufnahme hoch und gleichzeitig hat die Kuh weniger Hitzestress. Man sieht das daran, dass die Kühe mehr Futter aufnehmen und weniger hecheln.

Verändert Lebendhefe die Futteraufnahme?  Wie soll sie bei der Futteraufnahme unterstützen?

Ja durch die verbesserte Verdaulichkeit des Futters, gerade in kritischen Phasen, steigt die Grundfutteraufnahme – Kühe, die viel fressen, leisten mehr und werden seltener krank. Lebendhefe optimiert die Prozesse im Pansen und fördert die Futteraufnahme bei Kühen. Sie steigert die Zahl der Faser-verdauenden Bakterien und verringert die der Milchsäureproduzenten. Das führt dazu, dass die Kühe nach kurzer Zeit wieder fressen. Ein saurer Pansen verursacht unangenehme Symptome, die durch Wiederkauen und Speichel neutralisiert werden, vorausgesetzt, das Futter ist von guter Struktur, um das Wiederkauen zu fördern.

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